Quälen: Dieses Wort bedeutet nichts anderes, als einem Lebewesen bewusst seelische oder körperliche Schmerzen zuzufügen und sich daran zu erfreuen. Als Sklavin bin ich dabei das Mittel zum Zweck, denn es geht um die Freude des Herrn.
Mein Herr kann seinen Sadismus ausleben und die Sklavin nach Belieben quälen. Er nutzt mich und meinen Masochismus. Ich bin ein Nutzobjekt. Dennoch: Ich bin im Mittelpunkt, in seinem Fokus, denn der Herr widmet mir seine Aufmerksamkeit. Er beschäftigt sich mit mir. Das ist, was ich mir wünsche als seine Sklavin.
Was kickt mich daran, gequält zu werden?
Ich gebe Verantwortung ab und nehme Schmerzen an. Es gibt in diesem Moment nichts anderes, als den Schmerz. Wenn ich mich völlig fallen lassen kann, mich die Hormone fluten und ich total abschalte, dann ist es wie ein Rausch, den mein Herr damit in mir auslöst. Er hilft mir dabei, meinen Kopf frei zu bekommen. Wehrlos bin ich meinem Herrn ergeben. Ich kann und ich will mich in diesem Augenblick auch nicht wehren. Darüber denke ich gar nicht nach. Ich denke gar nicht, wenn es gut ist.
Gibt es einen Unterschied oder eine Abstufung zwischen einfachem und qualvollem Schmerz?
Ja für mich schon, denn Schmerz ist punktuell oder wiederholt in seiner Intensität. Qual ist etwas langfristiger. Manchmal bettle ich dann um Erlösung. Immer dann, wenn es ein wenig Panik in mir auslöst und unkontrollierbare Emotionen wie Hilflosigkeit hochkommen. Ich will aber in dieser Situation gar nicht wirklich, dass es aufhört, ich will spüren, dass ich es nicht in der Hand habe. Ich entscheide nicht und ich bin vom guten Willen eines manchmal strengen und manchmal mitfühlenden Herrn abhängig. Ich weiß nicht, wie lange und wie intensiv er mich quält. Dass ich die Schmerzen aushalte, die er mir zumutet, ist meine Herausforderung. Das macht etwas in meinem Kopf und zwischen meinen Beinen.
Ich muss darauf vertrauen, dass er weiß, wieviel er mir zumuten kann.
Aber Quälen ist laut Definition ja nicht nur das Zufügen körperlicher, sondern auch seelischer Schmerzen. Nie wieder werde ich mich so sehr von mir und meinem Selbstwert entfernen, dass ich mich bewusst langfristigen seelischen Qualen aussetze. Dabei besteht schlichtweg die Gefahr, dass etwas in der Seele hängen bleibt auch wenn das Machtgefälle endet. Dafür bin ich mir zu wertvoll. Da habe ich Antennen entwickelt, bin aufmerksam und achtsam.
Brainfuck, yes please!
Brainfuck ist zwar eine psychische Komponente, aber das ist schon etwas anderes für mich. Damit kann ich gut umgehen, das kickt mich. Wird der Herr die Ankündigungen umsetzen? Sei das ganz klassisch: Die Augen verbunden, fixiert, nicht wissend, was und wie intensiv es passiert. Oder ausgefallener… Auch das kann – wenn es lange und gut gemacht ist – etwas von Quälen haben. Aber das ist die Art, die erlaubt und sogar erwünscht ist.
Diese drei Überlegungen bleiben am Ende übrig:
1. Ich bin dafür da, um ihm Freude zu bereiten, durch meine Bereitschaft, mich quälen zu lassen.
2. Ich muss ihm völlig vertrauen können und zeige ihm dies dadurch, dass ich uneingeschränkt zur Verfügung stehe.
3. Kickt mich der physische Schmerz in Verbindung mit der Freiwilligkeit, ihn durch meinen Herrn anzunehmen.
Ich denke, in dieser Reihenfolge spielt es sich ab.