Der alte Sir

Lange hatte ich darauf gewartet, dass mein Herr mich ihm endlich vorstellte. Er erzählte nicht oft von ihm, doch wenn er sich auf ihn bezog, dann waren seine Worte stets von Demut und Dankbarkeit geprägt. Von ihm hatte er alles gelernt, was er wusste. Er war sein Entdecker, sein Lehrer, seine Orientierung in dieser vielschichtigen und manchmal verwirrenden Welt. Noch keine seiner Sklavinnen hatte er ihm vorgestellt. Keine war es wert gewesen. Ja, sie waren alle außergewöhnlich – mit weniger hatte er sich nie zufrieden gegeben. Aber den letzten Schliff, den erst er seiner Sklavin verleihen konnte, hatte sich in seinen Augen noch keine dieser Frauen verdient.

Heute war es soweit. Ich war soweit. Den ganzen Tag war mein Herr bereits gut gelaunt, er lächelte mich an, seit ich bei ihm eingetroffen war. Aber er war auch in sich gekehrt, sprach nicht viel. Ich kniete neben seinem Lesesessel und hatte meinen Kopf auf seinem Oberschenkel abgelegt während er mich mit der einen Hand zärtlich am Kopf streichelte und mit der anderen meinen Nippel bearbeitete. Meine Empfindungen schwankten zwischen Genuss und Qual. Immer wieder wechselte meinen Stöhnen in seiner Lautstärke und in der Tonlage. Er drückte erneut zu. Ich quietschte. Oh wie sehr er diesen Zwiespalt liebte.

„Kleines, ich werde dich heute dem „alten Sir“ vorstellen und du weißt, wer er für mich ist. Du wirst alles, was ich dich gelehrt habe heute Abend brauchen. Und deine Hingabe wird so scham- und grenzenlos sein, wie niemals zuvor.“ Er führte meine Hand an seine Lippen und berührte zärtlich meine Haut. Dann küsste er mich auf die Stirn und erhob sich. Der schwarze Anzug stand ihm perfekt. Er strich sich über die schmale Krawatte. „Komm, wir gehen.“

Das Zimmer lag in der vierten Etage eines noblen Hotels im Zentrum der Stadt. Wir traten in den Lift. „Knie dich hin.“ Ich entsprach dem Befehl umgehend und ging vor meinem Herrn auf die Knie. Er fasste in seine Jackentasche und legt mir mein Halsband um. „Wenn die Türe sich öffnet krabbelst du auf allen Vieren neben mir zu Türe. Du bleibst am Boden.“ Er harkte die Leine in mein Halsband und sah gespannt auf die Stockwerks-Anzeige. Irgendwie schien er nun doch nervös zu sein. Ich war ein wenig aufgeregt, wusste aber, dass ich nichts falsch machen konnte, solange ich mich als Ramas Sklavin verhielt – mit allem, was ich im letzten Jahr gelernt hatte. Ich lebe die Position als seine Sklavin, spiele nichts vor, daher sah ich keine Gefahr in dem was kommen sollte. Ich war innerlich ruhig.

Wir warteten vor der Zimmertüre bis jemand öffnete. Mein Herr hatte nicht geklopft. Die Uhrzeit war vorgegeben, zu spät zu erscheinen war keine Option gewesen. Nach einzelnen Minuten des Wartens öffnete sich die Türe und eine Frau ließ uns eintreten. Sie ging einen Schritt zurück und zur Seite und machte einen tiefen Knicks vor meinem Herrn. Sie verharrte in dieser Position bis er an ihr vorbei war, erhob sich und schloss die Türe leise. Ich kroch einige Meter neben ihm her bis er stoppte. In Gedanken dankte ich dem Hotelbetreiber, dass sowohl am Gang, als auch in den Zimmern Teppich ausgelegt war. Die Frau ging an uns vorbei und bog um die Ecke. Offenbar wartete unser Gastgeber außerhalb unserer Sichtachse im Wohnbereich des großzügigen Zimmers.

„Komm rein, Rama!“ Die Stimme war sehr tief und klang alt. Die Stimme behagte mir nicht. Die Situation bekam in diesem Augenblick eine, mir äußerst unangenehme Grundstimmung. Irgendetwas beunruhigte mich, aber ich wartete an meinem Platz. Die Leine zwischen meinen Zähnen, die Handrücken auf meinen Oberschenkeln abgelegt. Mein Körper war still und mein Hinterkopf zog gerade nach oben. Den Blick hielt ich gesenkt, wie es sich geziemte.

Die Schritte meines Herrn waren langsam und bestimmt. Auch er verschwand hinter der Ecke. Die beiden begrüßten einander mit nur wenigen Worten.

Dann war mein Auftritt gekommen. Ich erhob mich und betrat den hinteren Bereich. Mein Herr saß auf einem dunklen Ledersofa. Die Frau, die uns geöffnet hatte, stand hinter dem Mann, der auf einem großen, schweren Ledersessel thronte. Mehr konnte ich nicht erkennen.

Meine Präsentation war atemberaubend. Alles, was ich in den letzten Monaten gelernt hatte, hatte ich verinnerlicht. Langsam, verführerisch und mit Eleganz setzte ich einen Fuß vor den anderen. Die Schultern nach hinten gezogen, den Rücken gestreckt und die Arme nicht zu sehr schaukelnd ging ich durch den Raum. Mein Herz pochte so heftig, ich hatte Angst, es würde zerspringen. Jeder Muskel war angespannt. Ich drehte mich, wie mein Herr mir mittels Fingerzeichen, aufgetragen hatte.

„Präsentiere deinen Po!“

Langsam und voller Selbstsicherheit lehnte ich mich nach vorne. Ich streckte meinen Rücken durch, schob mein Kleid ein wenig nach oben, legte meine Hände auf meine Pobacken und zog sie leicht auseinander. Da ich meinen Blick weiterhin zu Boden gesenkt hatte, wusste ich nicht so genau, wem ich dieses intime Stück meines Körpers so plakativ vors Gesicht hielt. Mein Herr befahl mir die Drehung zu beenden und mich in die Präsentationshaltung zu begeben. Ich folgte selbstverständlich seiner Anweisung, stellte mich breitbeinig vor ihn und fasste meine Hände im Nacken. Zwischen meinen Beinen zog der erste Tropfen nach unten, denn ich trug selbstverständlich keine Unterwäsche, die mich vor einer solch augenscheinlichen Sauerei bewahrt hätte. Der Teppich würde an diesem Abend noch sehr in Mitleidenschaft gezogen werden.

 „Sie hat eine schöne Körperspannung“, merkte der Fremde an.

„Die hat uns auch einiges an Arbeit gekostet“, entgegnete mein Herr. Ich behielt meinen demütig nach unten gerichteten Blick bei.

„Komm näher. Und zieh dein Kleid und deine Schuhe aus. Nur dein Halsband soll dich schmücken.“ Er nahm einen Schluck aus dem Glas, das die Frau für ihn auf ihrer Handfläche abgestellt hatte. „Ich will dich betrachten, Isabella.“

Erst streifte ich den linken Träger über die Schulter, dann den rechten. Das schwarze Kleid sank zu Boden. Der Stoff schmiegte sich um meine Knöchel. Ich machte einen kleinen Schritt nach vorne und schlüpfte aus den Heels. Nun war ich nackt. Nur mit dem Halsband bekleidet. Meinen Kopf trug ich erhaben, meinen Blick weiterhin zu Boden gesenkt. Ich durfte mich noch einmal drehen.

„Sehr schön. Rama, du hast gut gewählt.“

Auch mein Herr schien zufrieden zu sein. „Ja, diese kleine Schlampe macht mir viel Freude.“ Mein Platz für die beiden nächsten Stunden war neben meinem Herrn. Ich kniete am Boden in meiner Grundposition während die Herren sich angeregt über die letzten Jahre unterhielten. Die Frau versorgte die beiden immer wieder mit Whiskey und nahm dann wieder ihren Platz hinter dem alten Sir ein. Als es gegen Mitternacht ging kam plötzlich Bewegung in die Situation. Es klopfte an der Türe. Die Frau ging um die Ecke und öffnete. Der Gast blieb jedoch außerhalb meines Sichtbereiches stehen und schien auf seinen Einlass zu warten.

„Steh auf, Stück.“ Ich gehorchte. Mein Herr legte mir Handfesseln an und fixierte diese im Rücken. Ich stand breitbeinig in der Mitte des Raumes vor dem Bett. Instinktiv schloss ich meine Augen und ließ mich in meine Welt fallen. Alles um mich verschwand. Ich war einzig und alleine dazu da, um

Der Gast durfte eintreten. Niemals zuvor hatte mein Herr anderen Männern erlaubt, mich zu berühren. Die Hände, die ich nun auf meinen Brüsten spürte waren aber nicht die seinen. Und dieser Mann roch ganz anders. Er stand hinter mir und küsste meinen Hals. Zärtlich strich er mit den Fingern an der Seite entlang. Bis zu meinem Po. Dort angekommen sank er nach unten und berührte mit seiner Zunge mein Sklavinnen-Tattoo.

Mein Herr und unser Gastgeber hatten noch einen Drink genommen und waren ins Gespräch vertieft. Offenbar sahen die beiden diesen Privatporno nur nebenbei. Ich war sehr erregt, meine Nippel standen aufrecht, meine Vagina tropfte und mein Atem war spürbar flach und schnell. Noch hatte ich meinen Komparsen nicht in voller Pracht gesehen. Ich ließ meinen Kopf nach hinten in den Nacken fallen, er fasste mit der Hand an meine Kehle und flüsterte mir ins Ohr, dass wir heute noch viel Spaß haben würden. Oh ja, das glaubte ich gerne. Er stieß mich unsanft vorneüber aufs Bett, was eine unsanfte Landung zur Folge hatte. Immerhin waren meine Hände am Rücken gefesselt. Mit voller Wucht griff er in meine Haare und zog meinen Kopf nach hinten. Ich streckte ihm meinen Po entgegen. Nicht eine Sekunde später fickte er mich in den Himmel. Erst von hinten, dann von vorne. In all meine Löcher fickte er mich. Er nahm sich, was ihm versprochen wurde. Eine Hure, ein Fickstück. Und sie sahen zu.

Irgendwann legte ich meinen Kopf an die Bettkante und er steckte seinen harten geilen Schwanz in meinen Hals während ich zwischen seinen Beinen meinem Herrn in die Augen sah. Mein Mund war gefüllt und ich hatte keine Chance meinen Herrn um Erlaubnis für einen Orgasmus zu bitten. Ich verzweifelte. Ich stöhnte, ich schluckte, ich prustete. Er sah mir tief in die Augen und ich wollte doch nur diesen Schwanz aus mir zu bekommen um ihn zu bitte. Da kam dieses Lächeln über seine Lippen! Und er nickte mir wohlwollend zu. Ich kam in dem Augenblick, als der Fuckboy abspritzte, mit einem lauten Schrei, der sich blitzartig in unkontrolliertes Gurgeln verwandelte.

„Danke, wir brauchen dich nicht mehr.“ Ich blieb liegen, während der Mann sich anzog und wortlos das Hotelzimmer verließ. Alles drehte sich um mich und ich fixierte einen Punkt an der Decke. Meine Arme schmerzten, denn die Handfesseln waren noch nicht gelöst worden.

„Komm, du dreckige Hure. Jetzt darfst du dich bei unserem Gastgeber auch noch ausgiebig bedanken. Zeig was du kannst.“ Ich drehte mich um, kroch aus dem Bett und ging auf alle Vier. Langsam, erotisch und zielstrebig bahnte ich mir meinen Weg zum Ledersessel. Ich öffnete seine Hose, zog seinen erigierten Penis hervor und blies, wie ich bisher nur meinen Herrn geblasen hatte.

„Es war mir eine große Ehre, Ihnen heute Abend dienen zu dürfen.“ Ich küsste seinen Handrücken und spürte, wie sich die Wärme in meinem Körper ausbreitete. Denn der Blick meines Herrn war zufrieden und stolz – und das ist als seine Sklavin stets mein einziges Ziel.