Ganz sanft berühre ich seine Haut. Das Öl, mit dem ich seinen Ober- und dann seinen Unterarm langsam einreibe, duftet nach Frühling. Mit kreisenden Handbewegungen massiere ich seine Hand und seine Finger. Er hält die Augen geschlossen, steht mitten im Raum. Seine Präsenz raubt mir den Atem, denn meine Atmung ist spürbar flach. Ich bin auf ihn konzentriert, mein Fokus ist direkt vor mir, und alles andere um mich herum ist wie ausgeblendet. Das Vogelgezwitscher, das ich vorhin noch durch das offene Fenster vernommen habe, ist verstummt. Der Tag war fordernd, doch nun darf ich mich ganz meinem wundervollen Herrn widmen. Ich darf ihm dienen, ihm seine Wünsche erfüllen. Für sein Wohlergehen sorgen. Alles fällt von mir ab. Alleine für ihn bin ich da, er ist meine Erfüllung.
Ich wechsle zum anderen Arm. Wieder arbeite ich mich von der Schulter zu den Fingerspitzen vor, bin vollkommen im hier und jetzt. Dankbarkeit durchströmt mich, als ich das Öl auf seinem Oberkörper verteile. Mein Gesicht ist ganz nahe an seinem während ich vor ihm stehe. Ich rieche ihn, ich spüre ihn, ich sauge ihn wahrhaftig in mir auf. Es ist mir unheimlich, wie er zugleich innere Ruhe und gleichzeitig solch positive Energie ausstrahlen kann. Ohne mich anzusehen oder etwas zu sagen löst er in mir tiefe Demut und den Drang aus, mich vor ihn zu knien. Das tue ich dann auch, um seine Oberschenkel und seine Knie einzuölen. Die Waden massiere ich ganz langsam, aber zugleich fest nach unten. Ich bin an den Füßen angekommen. Leise rutsche ich von ihm weg um mit dem Gesicht zu seinen Fußrücken zu kommen. Ich lege mein Gesicht darauf ab und berühre, durchströmt von Lust, mit meinen Lippen seine Zehen. Dann halte ich einige Augenblicke inne. Das Gefühl ganz unten zu sein, zu seinen Füßen, es ist so unglaublich schön. Für mich fühlt es sich nicht nach Erniedrigung an. Im Gegenteil. Seine Füße sind die einzigen, die ich jemals mit meinen Lippen berühren werde. Diese Geste ist intimer, als alles andere. Die sexuelle Aufladung kommt nicht von einem Fetisch, sondern ist einzig und alleine in der Tatsache begründet, dass ich ihm diene und ihm zu Füßen liege. Und das macht dieses Gefühl erhaben und besonders.
Ich greife wieder zum Fläschchen und lasse ein wenig Öl auf meine Handfläche tropfen. Ich verreibe die glitschige Flüssigkeit und beginne zart seinen Schwanz und seine Hoden zu massieren. Immer und immer wieder reiben meine Hände seinen Schaft und sein Penis, der sich mir bereits entgegenstreckt, nimmt immer mehr an Größe zu. Die Hoden schmiegen sich an meine Finger und die Haut wird immer weicher. Ich streichle und drücke leicht, ziehe daran und reibe. Mein Herr hat seine Augen immer noch geschlossen und genießt meine Dienste.
Dann, ganz plötzlich und unvermittelt fasst er an meinen Hinterkopf. Er stößt seine harte Männlichkeit in meinen Mund. Er fickt mich und lässt mich nicht atmen. Mir wird schwindelig und doch versuche ich, locker zu lassen und es mit mir geschehen zu lassen. Er möchte das so, hat jetzt Lust darauf meinen Mund zu ficken. Ein letztes Mal stößt er zu und nimmt mir die Luft. Er verharrt in mir, versperrt mir die Luftzufuhr. Ich sehe Sternchen. Dann zieht er sich zurück.
Die Dankbarkeit, die ich empfinde, löst eine Träne in mir, die langsam über meine Wange rinnt, als ich zu ihm nach oben sehe. Seine Augen strahlen mich an.