Ich glaube, wir haben ein Date!

In meinem Bekenntnis findet sich der Passus „Ich bin […] Ihre Hure […], meine Wünsche sind nicht wichtig.“ Das sind keine leeren Worte, sondern das ist meine Realität. Mein Herr verleiht und vermietet mich, wie und an wen er möchte. Er alleine bestimmt, wem ich zu dienen habe. Und ich folge seinen Wünschen, wie es in meiner Natur liegt.

Ich habe in meinem Beitrag vom September angekündigt, das Thema Fremdbenutzung nochmal aufzugreifen, wenn es passiert ist. Und das ist es seit dem bereits mehrfach. Sowohl mit einem Paar, dem ich genussvoll zu Diensten sein durfte, während mein Herr mit seiner Königin zusah. Als auch mit einem befreundeten Dominus, der mich benutzen durfte, weil er aktuell keine Sklavin sein eigen nennen kann. Ich bin das Eigentum meines Herrn und er verfährt mit mir, wie er es für richtig erachtet. Manche Aktivitäten machen mir Spaß, andere nicht. Manches bringt Lust, vieles aber große Anstrengung, Krämpfe, Tränen und Muskelkater. Aber ich bin stark und ich halte durch. Niemals würde ich aufgeben. Zudem gibt es kein Safeword, also ist Aufgeben gar keine Option. Mein Herr gibt mich an ausgesuchte Menschen, die mit BDSM etwas anfangen können, weiter. Menschen, die verstehen, was es bedeutet, seine Sklavin zu sein. Doch die Kategorie „Hoteldates“ ist nochmal eine ganz andere Nummer. Diese Männer haben nicht zwingend Ahnung von BDSM. Sie haben Lust auf eine Frau und bekommen von meinem Herrn eine solche angeboten. Das bin dann ich 😉

Neulich im Hotel

Die Aufregung war riesig, mein Puls raste unaufhörlich und meine Wahrnehmung für alles rund um mich war getrübt. Zu sehr war ich schon vor einigen Stunden in meine Gedankenwelt abgetaucht. An der Rezeption grüßte mich der junge Mann ausnehmend freundlich. Er dachte wohl, ich merke nicht, wenn er mir hinterher sieht. Am Aufzug schob ich mein Kleid, das immer wieder nach oben rutschte, ein wenig nach unten. Ping! Ich betrat die Kabine und drückte den Knopf, der mich dem Abenteuer näher brachte. Endlose Sekunden folgten. Endlich ging die Türe auf – 7. Stock.

Der Auftrag meines Eigentümers lautete „Hotel X, 19:00, Zimmer 709. Er will dich in Heels, sexy Kleid, Strümpfen und ohne Unterwäsche. Trag deinen Plug zur Vorbereitung, er hat spezielle Wünsche geäußert. Du bist meine kleine versaute Hure und machst alles, was er will. Foto vorher, Foto nachher, lass dir ins Gesicht spritzen.“

Spezielle Wünsche…mein Herr liebt Brainfuck und ich nenne ihn manchmal auch „Master of brainfuck“. Diese Disziplin beherrscht er wie kein anderer.

Ich stieg also aus dem Lift und orientierte mich. 709. Da war die Türe, an die ich in wenigen Sekunden klopfen würde. Zuvor kniete ich mich nieder und schoss ein Selfie für meinen Herrn. Ich erhob mich und wischte über meine Knie. Dann kontrollierte ich noch rasch mein Make Up, zog das Kleid zu recht und atmete tief ein. Nun war es endlich soweit: meine Fingerknöchel berührten die Türe. Knock, knock, knock.

Die Türe öffnete sich sofort. Als hätte er dahinter bereits gewartet. Ein freundliches Gesicht erschien vor mir. 1,80 groß, dunkelblond. Jeans, Sneakers, weißes Hemd. Ich lächelte ihn an.

„Isabella?“ Ich nickte. „Ich denke, wir haben ein Date.“ Mit dieser Feststellung ging er einen Schritt zur Seite und ließ mich eintreten.

Wir hatten viel Spaß in den darauf folgenden zwei Stunden. Denn für zwei Stunden war ich gebucht. Der Sex war grandios, was nicht bei allen diesen Dates der Fall ist. Richtig schlecht war er nur einmal. Aber ich bin eine gute Hure. Jeder Mann hat etwas Besonderes an sich und das hole ich in ihm hervor. Dazu gehört Fingerspitzengefühl, Konversation und ein versautes Lächeln. Es macht mir Freude, die Geilheit, die ich in mir trage, mit mir absolut fremden Männern zu teilen. Am Ende der zwei Stunden sind sie glücklich und befriedigt. Das ist mein Ziel als die Hure meines Herrn. Vielleicht buchen sie mich nochmal, vielleicht sehe ich sie nie wieder. Aber sie werden die Zeit mit mir positiv in Erinnerung behalten. Der Geldschein, den ich danach mein eigen nennen darf, deckt nicht mal meine Fahrtkosten. Aber er erinnert mich die gesamte Zeit daran, dass ich als seine kleine dreckige Hure unterwegs bin.

Ich weiß nicht, wann ich den nächsten Auftrag bekomme und wer hinter der Hoteltüre auf mich wartet. Ob ich vielleicht einmal auf ein mir bekanntes Gesicht treffe, wenn sich die Türe öffnet. Oder ob mein Herr persönlich mich eines Tages hinter einer solchen Türe erwartet. Aber ich weiß, dass es mich – entgegen meiner ursprünglichen Erwartung – unglaublich kickt, nicht zu wissen, wem ich an diesem oder jenem Abend zur Verfügung stehen werde. Alleine mein Herr entscheidet dies. Und ich füge mich, genieße, strenge mich an und mache ihn stolz. Bisher gab es noch keine Beschwerden 😉