Ich gehöre nicht mir!

Vorab gesagt – ja, Leibeigenschaft und Sklaverei sind abgeschafft. Gut so. Im BDSM bekleidet die Sklavin allerdings weiterhin eine entscheidende Rolle. Der wichtige Unterschied zu früher: Die Machtverhältnisse sind frei gewählt. Es herrscht grundsätzlich Konsens darüber, wer welche Seite einnimmt. Und die Person, die unten ist gehört derjenigen, die oben ist. So ist das in meinem (!) BDSM.

Was bedeutet es für mich, sein Eigentum zu sein?

Als mein Herr mich als seine Sklavin angenommen hat, habe ich seine Bedingungen, Regeln und Vorgaben akzeptiert. Mit dieser Unterordnung wurden die Besitzverhältnisse geklärt. Ich gehöre seit Juni 2020 meinem Herrn. Das bedeutet, dass er über mein Denken, mein Handeln und meinen Körper bestimmen kann. Wenn er denn die Lust dazu verspürt. Er führt und leitet mich mit großer Freude, mit Geschick und Hingabe. Er entwickelt mich nach seinen Vorstellungen, denn er darf mit seinem Eigentum verfahren, wie es ihm beliebt. Er achtet mich und will mich nicht verbiegen, sondern Vorhandenes stärken und er versteht es, so einiges an Verborgenem aus mir heraus zu holen. Seine Vorgaben sind sehr streng und doch hadere ich keine Sekunde mit meiner Situation. Das ist alles, was ich mir so sehr herbeigesehnt habe. Er fordert mich und lässt mich dadurch wachsen und erblühen. Ich spüre in jeder Sekunde, dass ich ihm gehöre. Diese Überantwortung meiner selbst an ihn verlangt immenses Vertrauen. Immerhin darf er so frei über mich verfügen, wie noch nie jemand vor ihm. Ich habe mich in seine Hände begeben, weil er meine Vorstellungen eines gerechten und wahrhaften Herrn erfüllt hat. Und meine Anforderungen waren hoch.

Sein Plan für mich

Mein Herr hat Pläne für mich. Ich bin seine Sklavin und diene ihm in allen Belangen. Nicht mein rationales Denken soll mich künftig leiten, sondern alleine der Gedanke an meinen Herrn. Keine Entscheidung soll ich treffen ohne vorher in mich hineingefühlt zu haben, ob diese Entscheidung im Sinne meines Herrn ist. Alles verbindet mich mit ihm. Er ist immer da.

Der Weg, den er mir vorgibt, ist der meine, das spüre ich ganz deutlich.

Mein Herr belohnt und bestraft mich. Komme ich vom Weg ab, dann bringt er mich zurück in meine Spur. Die Bestrafung macht uns beiden keine Freude, ist aber notwendig um Verhaltensweisen nachhaltig zu implementieren. Die Strafe ist unglaublich schmerzhaft, niemals würde mein Herr jedoch sein Eigentum dauerhaft beschädigen oder zerstören. Er achtet auf seinen Besitz. Das ist mir sehr wichtig.

Geistige Nahrung

Die immerwährende Neugierde und der Drang nach Wissen waren bereits Teil meines Lebens bevor ich ins Eigentum meines Herrn übergegangen bin. Noch bevor er mich angenommen hat, ja bevor wir einander persönlich getroffen haben, wollte er bereits wissen, welches Buch ich aktuell lese. Bücher, Kunst, Musik und kulturelle Angebote aus allen Stilrichtungen, Epochen und Regionen dieser Welt stillen diesen Drang. Dadurch bin ich offen für neue Erfahrungen. Denn das Leben ist nicht bloß graue Theorie. Durch meine selbständige Tätigkeit bilde ich mich laufend weiter und bin ständig auf der Suche nach neuen und passenden Aus- und Weiterbildungsangeboten. Ich denke, der Aspekt, dass ich ein stets wacher Geist bin, hat seine Entscheidung, mich als seine Sklavin anzunehmen, positiv beeinflusst.

Gesundheit und Fitness

Ich habe etwa zwanzig Jahre lang geraucht. Tagaus tagein. Zig mal habe ich versucht, diese Sucht hinter mir zu lassen. Nie hat es geklappt. Dann kam mein Herr.

Sein Eigentum, seine Regeln

Ich bin vertraglich verpflichtet, meinen Körper – der in seinem Eigentum steht – fit und gesund zu halten und ihn für meinen Herrn in bestem Zustand zu erhalten. Das tue ich gerne, denn es tut mir selbst gut. Gesunde Ernährung, Lauftraining und Fitness- bzw. Dehnungsübungen, Meditation und Yoga haben Einzug in mein Leben gefunden. Und es fühlt sich toll an!

Pflege und Styling

Meinen Style habe ich, seit ich die Sklavin meines Herrn bin, sehr verändert. Bin ich früher mehr in Jeans und Sneakers rumgelaufen, so bin ich nun immer körperbetont und sexy unterwegs. Niemals billig, aber bereit, Blicke auf mich zu ziehen. Und das passiert schnell, wenn man im Dorf in High Heels in den Supermarkt spaziert. Meine Fingernägel sind seit Juni in den unterschiedlichsten Farben lackiert. Lippenstift, den ich vorher nie getragen habe, bereichert mein Makeup-Repertoire. Die Reaktionen darauf haben mich bestärkt auf meinem Weg.

Meine Kleidungskäufe muss ich genehmigen lassen. Mein Herr möchte sein Eigentum gut gekleidet wissen. Das Wissen, dass andere Männer mich begehren gibt ihm einen Kick. Er greift auch manchmal morgens in meine Kleidungswahl ein. Was viele Frauen in Stress versetzen würde bzw. was viele Frauen niemals zulassen würden, macht mir nichts aus, im Gegenteil: es erregt mich, wenn er entscheidet, was ich kaufen und tragen darf. Auch Friseurbesuche bedingen seine Erlaubnis.

Meinen Körper pflege ich für ihn jeden Tag. Niemals zuvor habe ich darauf solchen Wert gelegt, meinen Körper zu peelen, ihn einzucremen und ihn zu verwöhnen. Das tut mir gut!

Die sexuelle Erregung dahinter

Ich ziehe große sexuelle Erregung aus dem Gedanken, dass er über mich bestimmt. Möchte er, dass ich in der Ecke meiner Wohnung stehe, auch wenn er nicht da ist – dann tue ich das. Obwohl er niemals nachvollziehen könnte, ob ich es tatsächlich getan habe. Will er auf einem Video sehen, wie ich mich selbst befriedige – dann tue ich das. Es ist sein Körper über den er bestimmt und er hat immer Zugriff darauf. Er möchte sehen, wie in diesen Körper etwas eingeführt wird? Dann wird er dies zu sehen bekommen. Er möchte sehen, wie ein Flogger diesen Körper trifft? Dann wird er auch dies präsentiert bekommen. Möchte er sein Eigentum verleihen? Er darf das! Ich erhebe keinen Widerspruch. Ich gehöre ihm! Wichtig ist, dass er mich niemals bloßstellt in der Öffentlichkeit. Darauf vertraue ich und daher darf einfach alles geschehen, was er möchte.

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