211 Worte zum Einschlafen

An diesem Abend hatte er mich gequält. Ich war darauf vorbereitet gewesen, dass er meinen Grenzen immer näher kommen würde. Ich hatte mich darauf gefreut, ihm zu Diensten sein zu dürfen. Mit meinem Körper, mit meiner Demut. Ich hatte damit gerechnet, dass er seinen ungebremsten Sadismus an mir ausleben würde, wie selten zuvor. Aber ich hatte nicht erwartet, dass er es soweit kommen lassen würde. Und niemals wäre mir in den Sinn gekommen, dass es mir gefallen könnte. Mein Herr war wie ausgewechselt, er hatte sich genommen, was ihm zusteht. Ohne jegliche Rücksicht. Und es war geil.

Nun lag ich hier neben ihm im Bett und wartete, dass er aus der Dusche zu mir unter die Decke stieg. Als er in der Türe erschien hatte er ein verschmitztes Lächeln auf den Lippen. Und ich traute meinen Augen kaum: er hatte Handfesseln in der Hand und eine Kette. Mein Herz schlug schneller. So sehr wünschte ich mir diese Enge, diese Wehrlosigkeit und die Macht, die er dadurch sogar im Schlaf über mich hatte. Ich lehnte mich nach vorne, streckte meine Hände in seine Richtung und genoss das Geräusch beim Abschließen der Fesseln.

Er kuschelte sich zärtlich an mich unter der Decke und hielt die kurze Kette beim Einschlafen fest in der Hand.